Diabetes Typ-1

Diabetes Typ-1 ist eine Autoimmunkrankheit und tritt seltener auf als Typ 2 Diabetes.

Bei Diabetes Typ-1 handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die häufig bereits im Kindes- oder Jugendalter entsteht.

Typ 1 der Diabetes Erkrankung ist deutlich seltener und muss in den meisten Fällen ein Leben lang mit Insulin behandelt werden.

Wie häufig ist Diabetes Typ 1?

In Deutschland sind rund 400.000 Menschen an Diabetes Typ-1 erkrankt, was ungefähr 0,5% der Gesamtbevölkerung ausmacht.

Wie wird Diabetes Typ 1 erkannt?

Typische Symptome für Diabetes Typ 1 sind:

  • starker Durst und damit verbundener vermehrter Harndrang,
  • Gewichtsverlust,
  • Müdigkeit und Antriebsschwäche
  • Schwindel und Übelkeit,
  • Bewusstseinsstörungen (Im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit)

Die Bewusstseinsstörungen werden durch den deutlich zu hohen Blutzuckerspiegel ausgelöst.

Was ist die Ursache von Diabetes Typ 1?

Die Urasche von Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung.

Der Grund dafür sind kommt Antikörper die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zerstören, welche eigentlich Insulin produzieren sollen.

An der Entstehung von Diabetes Typ 1 sind Genveränderungen und andere Infektionen (oder noch weitere Faktoren) beteiligt.

Wann wird Diabetes Typ 1 erkannt?

Typ-1-Diabetes wird meist bereits in der Kindheit oder Jugend erkannt.

Diabetes Typ 1

Ursachen von Diabetes Typ-1

Da es sich bei Typ-1 Diabetes um eine Autoimmunerkrankung handelt, geht man davon aus, dass die Hauptursache innerhalb der Erbanlagen zu finden ist.

Wenn ein Elternteil unter Diabetes Typ-1 leidet, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass entsprechende Erbanlagen bei den Nachkommen aktiv werden, nur wenige Prozent. Sind beide Elternteile Typ-1 Diabetiker, beträgt das Risiko bereits 20%.

  • Umweltfaktoren könnten eine Diabetes-Typ-1 Erkrankung begünstigen
  • Frühzeitiger Kontakt mit Kuhmilch und bestimmte Virusinfektionen im Kleinkindesalter stehen im Verdacht.

Obwohl die Wissenschaft bereits einige Erkenntnisse über die Ursachen von Typ-1 Diabetes erlangen konnte, basieren weite Teile des heutigen Wissens lediglich auf Vermutungen. Auf dem Gebiet der Typ-1 Diabetes besteht daher noch viel Forschungsbedarf, um die Krankheit in Zukunft besser verstehen und behandeln zu können.

Wann tritt Diabetes Typ 1 am häufigsten auf?

Die meisten Patienten erkranken bereits im Kindes- bzw. Jugendalter an Diabetes Typ-1.

Nichtsdestotrotz kann es passieren, dass die Krankheit erst beispielsweise kurz vor dem 40. Lebensjahr auftritt. Die Autoimmunreaktion auf diejenigen Zellen, die Insulin produzieren, erfolgt dabei nicht von heute auf morgen. Es handelt sich vielmehr um einen schleichenden Prozess, der sich erst im Laufe der Zeit entwickelt.

Wenn entsprechende Blutuntersuchungen durchgeführt werden, kann man die Entwicklung einer Typ-1 Diabetes allerdings bereits anhand entsprechender Antikörper erkennen, bevor die Krankheit selbst ausbricht.

Symptome von Typ-1 Diabetes?

Wenn eine Typ-1 Diabetes erst einmal ausgebrochen ist, leidet der Patient häufig unter Symptomen.

Bekannte Typ-1 Symptome sind:

  • Starker Durst
  • Starker Harndrang
  • Trockene, juckende Haut (teils Bildung von Ekzemen)
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Verlust von Körpergewicht
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Geruch von Aceton im Atem (durch die Fettverbrennung)

Diese Symptome können, müssen allerdings nicht auftreten. Nicht immer erleiden Patienten mehrere dieser Symptome.

Wie wird die Krankheit diagnostiziert?

Wenn mehrere der oben genannten Symptome bestehen, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, dass der Patient unter einer Typ-1 Diabetes leidet.

In solchen Fällen sollten genauere Untersuchungen vorgenommen werden, um die potentielle Krankheit zuverlässig diagnostizieren zu können.

  • Diabetes Schnelltest für zu Hause?

Um erste Hinweise zu erhalten, reichen bereits Schnelltests aus, die Zuhause mit Hilfe von Teststreifen und dem eigenen Urin durchgeführt werden können. Im Zweifelsfall sollten Betroffene sich allerdings nicht auf solche Schnelltests verlassen.

  • Arztbesuch ist empfehlenswert

Eine zuverlässige Diagnose kann nur ein Arzt stellen, indem er das Blut des Patienten im Hinblick auf die enthaltene Zuckerkonzentration untersucht. Als Grenzwerte haben sich dabei 200 mg/dl (11,1 mmol/l) zu einem beliebigen Zeitpunkt, 126 mg/dl (7,0 mmol/l) im nüchternen Zustand und ein Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c) von 6,5% (48 mmol/mol) etabliert.

Die hier genannten Werte sind für den durchschnittlichen Patienten allerdings unerheblich, da es Aufgabe des Arztes ist, die Ergebnisse richtig zu interpretieren. Die Diagnose gilt erst als abgeschlossen, wenn das Ergebnis an einem weiteren Tag bestätigt werden kann.

Wie wird Diabetes Typ-1 behandelt?

Das Leben mit Diabetes Typ-1 ist nicht einfach, da sich ab dem Zeitpunkt der Diagnose ein gewisser Teil des alltäglichen Lebens nach der Krankheit richtet.

Insbesondere kurz nach der Diagnose sollte der Patient zahlreiche Schulungen absolvieren.

Dabei dreht es sich um folgende Themen:

Hat sich der Patient erst einmal das nötige Wissen angeeignet, müssen dennoch in regelmäßigen Abständen Ärzte besucht werden, die die individuelle Diabetes Behandlung analysieren und im Falle des Falles anpassen. Solche Termine können beispielsweise zudem dafür genutzt werden, um den Arzt mit Fragen zu löchern, die sich dem Patienten bis dahin gestellt haben.

Die richtige Behandlung von Diabetes ist deshalb so wichtig, da es ansonsten zu Schädigungen der Blutgefäße, der Nervenfasern und der Organe kommen kann. Der Blutzuckerspiegel sollte immer auf dem richtigen Niveau gehalten werden, um diese Schäden zu verhindern. Ein korrekt eingestellter Blutzuckerspiegel ist das Hauptziel bei der Behandlung einer Typ-1 Diabetes.

Nicht nur Insulin spritzen ist wichtig

  • Der Patient sollte sich bei der Behandlung von Diabetes Typ-1 nicht nur regelmäßig Insulin spritzen, sondern auch seine Lebensgewohnheiten möglichst an die Krankheit anpassen.

Spezielle Lebensmittel sind zwar – wie man heute weiß – nicht tabu, jedoch sollten Patienten wissen, wie viel Insulin sich bei welcher Ernährung injiziert werden sollte. So macht es beispielsweise einen Unterschied, ob sich hauptsächlich von Süßigkeiten ernährt wird, die sofort in Form von Glucose an den Blutkreislauf weitergegeben werden, oder ob sich eiweißreich in Form von Fleisch oder Milchprodukten ernährt wird.

Im letzteren Fall wird natürlich kein bzw. kaum Zucker vom Blutkreislauf aufgenommen – ergo wird weniger Insulin benötigt.

Sport gehört bei Typ-1 Diabetes zwar nicht zum Pflichtprogramm, jedoch empfiehlt sich ein moderates Training für die körperliche Fitness und das Selbstbewusstsein. Patienten sollten allerdings darauf achten, dass bei sportliche Aktivitäten zusätzliche Nahrung erforderlich sein kann. Auch die Menge an gespritztem Insulin muss gegebenenfalls angepasst werden.

Unterschied zwischen Typ-1 und Typ-2?

Im Gegensatz zu Diabetes Typ-1 handelt es sich bei Diabetes Typ-2 um keine Autoimmunerkrankung, sondern um eine erworbene Insulinresistenz, die sich erst im Laufe der Zeit im Organismus manifestiert.

Insulinresistenz bedeutet in diesem Fall, dass die körpereigenen Zellen nicht mehr auf das Insulin anspringen und der Zucker infolgedessen ebenfalls nicht mehr vom Blutkreislauf an die Körperzellen weitergegeben wird.

  • Diabetes Typ-1 tritt innerhalb der Bevölkerung deutlich seltener auf.
  • Vergleich: In Deutschland leiden rund 7 Millionen Menschen an Diabetes Typ-2.
  • Das sind siebzehneinhalbmal mehr Erkrankte als bei Typ-1 Diabetes.