Welche Arzt bei Diabetes?

Der Hausarzt ist der erster Ansprechpartner bei Verdacht auf Diabetes. Anschließend folgen Überweisungen an Spezialisten.

Als Lotse im Gesundheitswesen ist der Hausarzt, also entweder der praktische Arzt oder Arzt für Allgemeinmedizin, auch bei Verdacht auf Diabetes der richtige Arzt.

Mit einem Diabetes Test kann die Zuckerkrankheit diagnostiziert werden. Dabei wird festgestellt, ob der Patient im nüchternen Zustand auffällig hohe Blutzuckerwerte aufweist, die auf eine Diabetes-Erkrankung schließen lassen.

Zur Verfügung stehen dabei zahlreiche Testmethoden, wobei sich der klassische Bluttest bewährt und als Standarddiagnoseverfahren etabliert hat.

Kommen dabei keine eindeutigen Ergebnisse heraus, führt der Arzt zusätzlich einen Glukose-Toleranztest oder einen HbA1c-Test durch.

Wie wird Diabetes erkannt?

Ein Bluttest beim Arzt ist die Standardmethode zur Feststellung einer Diabetes-Erkrankung.

Kurze Fragen und Antworten

Gibt es spezielle Ärzte für Diabetes?

Einen Facharzt für Diabetes mellitus gibt es in Deutschland zwar nicht, sogenannte Diabetologen sind jedoch in der Regel Internisten, welche durch eine spezifische Weiterbildung Experten in Sachen Diabetes sind.

Auch der Nephrologe und Kardiologe kann bei Diabetes effektiv helfen.

Wie verläuft ein Test auf Diabetes?

Um herauszufinden ob eine Diabetes Erkrankung vorliegt, ist der Arztbesuch unausweichlich. Über das Internet können Sie zwar erkennen ob Sie an gewissen Symptomen leiden, aber die Erstdiagnose von Diabetes muss zwingend von einem örtlichen Arzt gestellt werden.

Gibt es einen Diabetes Test für zu Hause?

Ergänzende Methoden, die man selbst durchführen kann, sind Diabetes-Teststreifen für Zuhause. Diese Methoden gelten allerdings als ungenau und können keinen Arztbesuch ersetzen.

Was gibt es für Diabetes Testmethoden?

Ob eine Zuckerkrankheit vorliegt, kann über viele verschiedene Test's erfolgen.

  • Bluttest
  • Glukose-Toleranztest
  • HbA1c-Test
  • Blutzuckerspiegeltest

Kardiologen für das Herz-Kreislaufsystem

Da das Herz-Kreislaufsystem nicht selten Schäden durch die Zuckerkrankheit erleidet, ist es im Verlauf fast immer notwendig, einen Kardiologen aufzusuchen. Mittels Herzkatheter, Sonografie oder EKG können Rückschlüsse auf mögliche Arterienverkalkungen oder sonstige Gefäßschäden gezogen werden.

Viele an Diabetes, Typ 1 oder Typ 2, Erkrankte erleiden während ihrer Krankheitsgeschichte Nierenschäden. Deshalb sollte möglichst frühzeitig auch ein Facharzt für Urologie oder Nephrologie, also Nierenheilkunde, konsultiert werden.

Diabetes kann zu schweren Nervenleiden führen

Der Nierenspezialist kann dabei helfen, den Blutzucker optimal einzustellen und damit Spätschäden an den Nieren zu verhindern. Insbesondere eine langjährig nicht erkannte Zuckerkrankheit kann zu Schädigungen der peripheren Nerven führen.

Spätestens dann, wenn ein entsprechender Verdacht auf eine Nervenschädigung besteht, sollte ein Neurologe aufgesucht werden. Durch spezielle Untersuchungen kann der Nervenarzt das Ausmaß der Schädigungen schnell feststellen und gezielte Therapien einleiten.

Neurologischen Untersuchung im Rahmen einer Zuckerkrankheit:

  • Nervenleitgeschwindigkeit
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Schmerzempfinden
  • Genauigkeit von Muskelkontraktionen

Augenarzt bei Diabetes?

Wer an einem Diabetes oder an einer Vorstufe, dem sogenannten Prä-Diabetes leidet, sollte wenigstens einmal jährlich einen Augenarzt aufsuchen.

Der Ophthalmologe richtet sein Augenmerk insbesondere auf den Augenhintergrund eines Patienten und kann bereits frühzeitig auch kleinste Gefäßschäden an der Netzhaut feststellen, welche durch die Zuckerkrankheit verursacht werden können.

Bei Diabetikern treten im Vergleich zu Stoffwechselgesunden vermehrt Entzündungen in der Mundhöhle auf. Die sogenannte Parodontitis ist also eine häufige Folgeerkrankung bei Diabetikern mit langjährigem Krankheitsverlauf.

Zahnarzt bei Diabetes?

Zur Prophylaxe aber natürlich auch zur Therapie ist es daher sinnvoll, regelmäßig einen Zahnarzt aufzusuchen.

Manche Zahnärzte verfügen auch über entsprechende Fachweiterbildungen, um zuckerkranke Patienten optimal betreuen und versorgen zu können. Wird eine Parodontitis nicht rechtzeitig durch einen Zahnarzt behandelt, so erhöht sich die Insulinresistenz. Dies kann wiederum die Einstellung des Blutzuckers auf ein annehmbares Maß zusätzlich erschweren kann.

Deshalb sollten Diabetiker, auch wenn zunächst keine Beschwerden in der Mundhöhle oder an den Zähnen wahrnehmbar sind, regelmäßig Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrnehmen. Die deutsche Gesellschaft für Diabetologie empfiehlt darüber hinaus in ihren Leitlinien eine professionelle Zahnreinigung zweimal jährlich vornehmen zu lassen, dadurch sinkt das Risiko für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen.8Diabetes und Parodontitis: ein gefährliches Duo – Experten raten zur regelmäßigen Zahnarztkontrolle | deutsche-diabetes-gesellschaft.de

Psychologische Hilfe bei Diabetes

Psychologische Betreuung bei Diabetes

Menschen mit einem Diabetes mellitus können während der ganzen Krankheitsdauer auch kompetent psychologisch betreut werden.

Insbesondere der Umgang mit Spätschäden von Diabetes ist aus psychischer Sicht sehr belastend. Speziell geschulte Psychologen kennen sich gut aus mit Problemen, welche typischerweise Menschen mit der Zuckerkrankheit zu schaffen machen. Es gilt als erwiesen, dass Patienten, insbesondere bei langjährigem Verlauf, vermehrt an Depressionen durch Diabetes leiden.

Fußpflege & passendes Schuhwerk

Eine professionelle Fußpflege durch einen Podologen sollte ebenfalls immer in die ganzheitliche Therapie von Diabetikern mit einbezogen werden.

Denn als Fußspezialist kann der Podologe typische Veränderungen durch die Zuckerkrankheit frühzeitig erkennen und mittels fachgerechter Beratung, Behandlung und Pflege versorgen. Auch die Beratung zum optimalen Schuhwerk für Diabetiker gehört dazu.

Bluttest auf Diabetes beim Arzt

Der Bluttest beim Arzt ist bekannteste Standardmethode zur Diagnose der Diabetes-Erkrankung.1Diabetes-Test von Dr. med Julia Schwarz auf Netdoktor.de

Bei der Blutabnahme sollten Patienten nüchtern erscheinen, damit der Wert der Nüchtern-Glukose zweifelsfrei festgestellt werden kann. Die Blutprobe wird anschließend entweder ins Labor geschickt, oder bereits in der Praxis analysiert- sofern ein entsprechendes Gerät zur Verfügung steht.

Kurze Zeit später kann das Ergebnis mit dem Arzt besprochen werden.

Bei unklaren Ergebnissen: Glukose-Toleranztest

Sind die Ergebnisse des Bluttests – aus welchen Gründen auch immer – unklar, dann bittet der Arzt normalerweise zum sogenannten Glukose-Toleranztest.2Oraler Glukosetoleranztest – Wikipedia

Bei diesem Test muss der Patient eine Zuckerlösung trinken, wobei der Arzt währenddessen kontrolliert, wie der Stoffwechsel mit dem zugeführten Zucker umgeht.

Langzeitwerte mittels HbA1c-Test

Mithilfe eines HbA1c-Tests kann der durchschnittliche Blutzuckerwert der vergangenen acht Wochen festgestellt werden.3Hemoglobin A1C (HbA1c) Test: MedlinePlus Lab Test | medlineplus.gov

Hierbei handelt es sich um einen Langzeittest, der allerdings seine Tücken hat. Schließlich ergeben zu niedrige und zu hohe Blutzuckerwerte, die sich die Waage halten, einen optimalen Durchschnittswert.

Der HbA1c-Test sollte daher niemals als einziger Test durchgeführt werden. In Kombination mit anderen Methoden stellt er allerdings eine hilfreiche Ergänzung dar.

Mehr Informationen über den HbA1c-Test, der auch als Blutzuckergedächtnis bezeichnet wird, sind auf der Seite über HbA1c-Test zu finden.

Diabetes Test für Zuhause

Auf dem freien Markt gibt es zahlreiche Glukosetests für Zuhause.4Wie man Blutzucker und Zucker im Urin selbst misst … | gesundheitsinformation.de

Hierbei handelt es sich um Teststreifen, die sich verfärben, wenn Zucker (Glukose) im Urin enthalten ist. Wenn solche Teststreifen benutzt werden, sollte akribisch genau darauf geachtet werden, dass sich an die Bedienungsanleitung gehalten wird. Sonst kann es zu einer Verfälschung der Ergebnisse kommen.

Solche Teststreifen können als erster Hinweis auf die Krankheit fungieren, sollten allerdings nicht zu ernst genau genommen werden.

Nur ein Bluttest beim Arzt kann tatsächlich Aufschluss über das Vorhandensein eines Diabetes geben.

Diabetes-Test per Handmessgerät

Wurde der Diabetes einmal diagnostiziert, wird fortan ein kleines Handmessgerät zum täglichen Begleiter des Patienten. Mithilfe dieses Gerätes kann der aktuelle Blutzuckerspiegel jederzeit festgestellt werden – beispielsweise nach Mahlzeiten oder vor dem Sport.

Hierbei handelt es sich um ein Gerät, das in etwa so aussieht wie ein Kugelschreiber. Dieses beinhaltet eine Lanzette und einen Teststreifen. Per Knopfdruck fährt die Lanzette aus dem Handmessgerät heraus und entnimmt – vorzugsweise aus der Fingerkuppe – einen Tropfen Blut.

Dieser gelangt daraufhin auf einen Teststreifen. Das Ergebnis kann bereits wenige Sekunden später abgelesen werden. Mehr Infos über die Bedienung einer solchen Stechhilfe sind im Artikel Blutzucker messen zu finden.

Achtung: Dieses Gerät dient zur alltäglichen Kontrolle des Blutzuckerwertes. Es eignet sich nicht zur Erstdiagnose von Diabetes.

Geschichte des Diabetes-Tests

Der Begriff Diabetes mellitus kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „honigsüßer Durchfluss“.5Diabetes mellitus – Wikipedia Diese Bezeichnung macht durchaus Sinn, da der Körper bei einer bestehenden Diabetes-Erkrankung den überschüssigen Zucker aus dem Blut mithilfe des Urins ausscheidet. Der Urin schmeckt folglich süß.

Auf diesem Phänomen basierte übrigens auch die erste Methode zur Diagnose der Krankheit. Der Urin wurde ganz einfach probiert – wenn er süß schmeckte, ging man von einem Diabetes aus.