Suchtgefahr vom Rauchen
Tabakrauch ist eine der am schnellsten süchtig machenden Substanzen überhaupt. Die Suchtgefahr sollte nicht unterschätzt werden und kann sehr schnell eintreten. Im folgenden erläutern wir welche Stoffe für die Sucht sorgen.
Warum macht Nikotin abhängig?
Tabakrauch ist eine der am schnellsten süchtig machenden Substanzen überhaupt. Vor allem die Kombination von den darin enthaltenem Nikotin und Acetaldehyd machen schnell und stark abhängig.
Tabakrauch stößt zum die gesamte Breite chemischen Substanzen an, welche die Nervensystem-Arbeitsweise beeinflussen (Neuromodulatoren). Die körperliche Abhängigkeit entwickelt sich bereits nach einigen Zigaretten bzw. nach wenigen Tagen oder Wochen des Konsums, da das Nikotin direkt in den Gehirn-Stoffwechsel eingreift. Aber auch die psychische Abhängigkeit darf nicht unterschätzt werden.
Beim Rauchen wird das Glückshormon Dopamin freigesetzt, sodass Tabakkonsumenten positive Gefühle und Empfindungen mit ihrer Sucht assoziieren.
Körperliche Abhängigkeit vom Rauchen
Das psychische Abhängigkeitspotential von Tabakrauch liegt bei dem von Kokain und das physische bei dem von Alkohol bzw. Barbituraten. Nikotin ist maßgeblich mitverantwortlich für die Tabakabhängigkeit.
Pures Nikotin macht jedoch nur geringfügig süchtig, während es in Kombination mit anderen chemischen Verbindungen, die im Tabakrauch enthalten sind, ein sehr hohes Suchtpotential aufweist.
Die Suchtwirkung wird vor allem durch Acetaldehyd bzw. die sogenannten MAO-Hemmer verstärkt. Acetaldehyd ist eine betäubende Flüssigkeit, die die Bildung vom MAO-B-Enzym verhindert. Somit kann mehr Dopamin im Gehirn produziert werden, wodurch wiederum das Suchtpotential gesteigert wird.
Ssüchtig machende Effekte von Nikotin
Nikotin entfaltet beim Rauchen binnen Sekunden eine Reihe angenehmer Wirkungen. Es schärft zum Beispiel die Konzentration und erhöht die Aufmerksamkeit. Rauchen kann bei Niedergeschlagenheit anregend und in Stresssituationen beruhigend wirken.
Durch regelmäßigen Tabakkonsum entstehen im zentralen Nervensystem zusätzliche Andockstellen für das Nikotin und der Organismus gewöhnt sich an den Belohnungseffekt.
Die Glücksgefühle, die durch die Ausschüttung von Dopamin verursacht werden, entstehen eigentlich bei Fortpflanzungs- und Selbsterhaltungstrieben, also bei Essen, Trinken und Sex.
Der Körper von Tabakkonsumenten verbindet aber auch das Rauchen damit und bildet folglich vermehrt Dopamin-Rezeptoren. Dadurch wird wiederum das Verlangen nach Rauchen verstärkt. Das Suchtpotenzial ist allerdings bei allen Menschen unterschiedlich. Es hängt beispielsweise von der Stimmungslage der jeweiligen Person ab oder davon, wie schnell das Nikotin im Körper abgebaut werden kann.
- Bei depressiv verstimmten Menschen steigt die Stimmung in der Regel stärker an, als bei jemanden, der ausgeglichen ist.
Die positiv empfundenen Effekte wie die Steigerung der Aufmerksamkeitsleistung, der psychomotorischen Leistungsfähigkeit und der Gedächtnisleistungen klingen bei starken Rauchern schon nach 20 bis 30 Minuten ab.
Folglich entsteht der Drang, erneut eine Zigarette zu rauchen. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, kommt es zu Entzugserscheinungen wie zum Beispiel Ärger, Aggressivität, verminderte Frustrationstoleranz, Angst, Konzentrationsstörungen, depressive Stimmung, Schlafstörungen, Unruhe und Steigerung des Appetits.
Psychische und soziale Abhängigkeit
Der Tabakkonsum hat unterschiedliche psychologische und soziale Funktionen. Er kann als Anlass für eine Pause dienen, ein Gespräch erleichtern oder aber dabei helfen, Unsicherheiten zu überspielen. Viele Raucher greifen zudem zur Zigarette, wenn sie sich unwohl fühlen und nicht genau wissen, wie sie sich zu verhalten haben.
Rauchen erzeugt als Mittel zur Kommunikation auch oft ein Gemeinschaftsgefühl und ein soziales Miteinander. Der Rauchstopp wird auch dadurch sehr erschwert, dass die Konsumenten ihre Sucht mit den diversen Schlüsselreizen assoziieren.
So verlangt der Körper zum Beispiel nach dem Essen, beim Warten auf den Bus oder beim Kaffeegeruch nach einer Zigarette. Viele dieser Automatismen sind den Rauchern oftmals gar nicht bewusst und mit den Jahren kommen immer mehr von ihnen hinzu.
Diese sozialen Verbindungen, haben in den letzten Jahrzehnten allerdings stark nachgelassen. Mittlerweile gibt es immer weniger Raucher. Es gibt daher immer weniger soziale Verbindungen mit der Nikotinabhängig. Teilweise werden Raucher sogar eher als störend empfunden und fühlen sich von der Gesellschaft ausgegrenzt.