Körperliche Ursachen von Impotenz
Gerade auf die körperlichen Ursachen kommt im Rahmen der Impotenz eine große Bedeutung zu. Die Gründe hierfür sind mehr als vielfältig, was es nicht einfacher macht, hier selbst eine Diagnose zu stellen. Im Folgenden soll nun ein Überblick darüber gegeben werden, welche Arten der körperlichen Umstände besonders häufig die Ursache für eine Impotenz darstellen, und wie es auch möglich ist, diese zu überwinden.
Verschluss der Blutgefäße
Der Verschluss der Gefäße ist ein sehr häufiger Grund, weshalb ein Mann nicht mehr in der Lage ist, eine Erektion aufzubauen und zu halten. Um das Problem noch besser verstehen zu können, ist es auch hilfreich, erst einmal die Bedeutung zu erfassen, die dem Blutfluss bei einer Erektion zukommt.
Dieser muss mindestens auf das 700-fache gesteigert werden, wobei sich die Fließgeschwindigkeit um das 25-fache erhöht, denn nur so kann eine Erektion aufgebaut werden.
Für diese körperliche Höchstleistung ist ein gut funktionierendes System der Blutgefäße erforderlich, bei dem die Arterien selbst nicht durch gewisse Faktoren beeinträchtigt sein dürfen.
Cholesterin und Ablagerungen
Zum einen gibt es hier die Verkalkung der Arterien, die völlig natürlich ist, und die sich gerade im fortgeschrittenen Alter recht deutlich bemerkbar machen kann. Zumeist sind es völlig natürliche Ablagerungen, die aber auch davon abhängig sind, wie gesundheitsbewusst die Ernährung ist.
Gleichzeitig hat auch ein zu hoher Cholesterinwert einen Einfluss darauf, wie es um den arteriellen Blutfluss bestellt ist. Auch eine Korrelation zwischen starkem Rauchen und einer Einschränkung der arteriellen Durchblutung ist bekannt.
Eine arterielle Erkrankung hat aber längst nicht nur auf die Potenz einen klaren Einfluss, gleichzeitig ist sie eines der Probleme, das zu einer Herzerkrankung führen kann. Immerhin geben 39 Prozent der Herzkranken an, dass sie auch bezüglich der Potenz unter einigen Schwierigkeiten leiden.
Impotenz und Bluthochdruck
- Bluthochdruck ist eine häufige Ursache von Impotenz
Ob es dabei aber der Bluthochdruck selbst ist, der dieses Problem nach sich zieht, ist noch nicht geklärt. Vieles weist dagegen darauf hin, dass sich die Problematik eher auf die Blutdrucksenker zurückführen lässt, die eben bei der Behandlung von Bluthochdruck zum Einsatz kommen. Diese enthalten verschiedene Wirkstoffe, die unter anderem dazu führen, dass sich die Arterien nicht mehr so leicht weiten können.
Da aber genau diese Funktion im Rahmen der Erektion des Mannes dringend erforderlich ist, kann es dadurch zu dem Umstand kommen, dass diese Fähigkeit unter der Einnahme der blutdrucksenkenden Medikamente ebenfalls verloren geht. Nach dem Absetzen der Medikamente wäre es zwar wiederum möglich, diese Fähigkeit zurückzugewinnen, doch allein aus gesundheitlicher Sicht sollte dies im Vorfeld auf jeden Fall mit einem Arzt abgesprochen werden.
Störungen des Blutflusses
Nicht nur der Zufluss des Blutes zum Penis kann dazu führen, dass es zu einer Art der Impotenz kommt. Es gibt weitere Störungen der Durchblutung, die dafür sorgen, dass das Blut nicht dauerhaft im Penis gehalten werden kann.
So gibt es zum Beispiel das Phänomen des venösen Lecks, welches gerade bei älteren Männern häufig auftritt. Bei einem gesunden Mann wird schließlich der Abfluss des venösen Blutes während der Zeit durch eine Blockade verhindert.
Kann diese Blockade nicht mehr erreicht werden, so fließt das arterielle Blut bereits nach kurzer Zeit wieder aus den Schwellkörpern, was dazu führt, dass der Penis bei Erregung zwar etwas größer, aber nicht steif genug wird, um einen Geschlechtsakt zu vollziehen. Wie das Blut genau fließt, lässt sich in speziellen Untersuchungen zeigen, bei denen ein Kontrastmittel zum Einsatz kommt, um die Strömungen später auch analysieren zu können.
Venöses Leck (Schwellkörperinsuffizienz)
Ebenso ist es möglich, dass ein Schwellkörper Leck (Venöses Leck) auftritt. Dies kann durch sowohl Verletzungen, oder auch bei Operationen entstehen, bei denen eine sogenannte Dauererektion behoben werden sollte.
Solch eine Dauererektion entsteht entweder durch die falsche Einnahme oder eine Unverträglichkeit von Potenzmittel, es gibt aber auch natürliche Ursachen, die dazu führen können.
Der Arzt muss dann das Blut aus dem Penis leiten, indem ein Kurzschluss zwischen Arterien und Venen provoziert wird, der danach wieder mit anderem Gewebe verschlossen wird. Jeder zweite Patient, bei dem diese Behandlung durchgeführt werden musste, verliert danach seine Fähigkeit zur Erektion.
Diabetes als Auslöser von Impotenz
Tatsächlich hat die erektile Dysfunktion nicht nur sehr viel mit Herzproblemen und Bluthochdruck zu tun. Es gibt auch viele Patienten mit Diabetes, die während des Verlaufs ihrer Erkrankung auch noch unter Erektionsstörungen zu leiden haben.
Nach offiziellen Statistiken ist es sogar jeder zweite Typ-I-Diabetiker, der darunter zu leiden hat. Etwas anders sieht es bei Diabetes von Typ-II aus, welches durch eine ungesunde und zu zuckerlastige Ernährung ausgelöst wird. Hier gibt es aber immerhin 30 Prozent Männer, bei denen sich zugleich auch Anzeichen der Impotenz eingestellt haben.
Je länger die Krankheit dabei besteht, und vor allen Dingen auch nicht durch Insulin behandelt wird, desto stärker prägt sich in der Regel auch die Impotenz aus. In so manchem Falle kann dies sogar bis hin zum vollständigen Verlust der Erektionsfähigkeit führen. Zudem können auch die gegen Diabetes eingesetzt Antidiabetika Impotenz verstärken.
Verletzungen und Operationen
Da es im Körper einige Stellen gibt, die an der Kaskade beteiligt sind, die am Ende zu einer Erektion führt, kann es demnach auch einige Bereiche geben, in denen Verletzungen oder Operationen dazu führen können, dass diese Fähigkeit eingeschränkt wird. Besonders sensibel sind Operationen im Bereich des Beckens, wie sie etwa nach einem Leistenbruch notwendig sein können. Auch eine Prostatektomie isst bekannt als Auslöser für Impotenz.
Es kommt durchaus vor, dass bei der Operation Blutgefäße und Nervenenden zerstört werden, was die Fähigkeit zur Erektion am Ende einschränkt.
Gleichzeitig ist es das Gehirn, welches die Reaktion auf sexuelle Erregung erzeugen muss, welches als Ursache für eine Impotenz in Frage kommt. Dann ist es meist so, dass das limbische System betroffen ist, was neben der Potenz noch andere Fähigkeiten einschränkt.
Mögliche Faktoren können hier zum Beispiel eine Hirnblutung in Folge von einer sehr schweren Gehirnerschütterung oder aber ein leichter Schlaganfall sein. Zudem gibt es viele Nervenkrankheiten, die zu einer erektilen Dysfunktion führen können.
Da die Impulse stets über die Nervenbahnen im Rückenmark weitergeleitet werden, ist es bereits mit einem Bandscheibenvorfall möglich, impotent zu werden. Zudem wird unter den Urologen eine krankhaft vergrößerte Prostata als eine der Ursachen gesehen, die zu diesem Problem führen kann.