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Erektionsstörungen - Eine Psychische Ursache?

Seit jeher zählen die Potenz und der erfüllende Sexualakt zu einer der wichtigsten kulturellen und gesellschaftlichen Handlungen.

Bei dem Thema Erektionsstörungen dachte man noch bis vor 10 Jahren, dass diese rein psychischen Ursprungs sind. Aus Wissenschaftlicher Sicht weiß man Heute, dass in ca. 75% der Fälle organische Probleme die Ursachen für Erektionsstörungen sind. Eine sexuelle Revolution wurde durch das aus chemischer Substanz hergestellte Potenzmittel Sildenafil ausgelöst. Dieses Potenzmittel, das weltweit bekannt ist, wird unter dem Trivialnamen Viagra in den Apotheken auf der ganzen Welt an den Mann gebracht. Das im Oktober 1998 auf dem Markt eingeführte Potenzmittel hat bei vielen Betroffenen zu großer Erleichterung geführt. Männer konnten nun durch die Einnahme einer Tablette besser ihren „Mann stehen“, da die Wirkung unabhängig von manueller Erregung auftritt. Seit jeher zählen die Potenz und der erfüllende Sexualakt zu einer der wichtigsten kulturellen und gesellschaftlichen Handlungen. Daher ist die Praktizierung, Dank der Pharmaindustrie, für viele Männer wieder möglich geworden. Es stellt sich natürlich die Frage inwieweit Frauen unter der „bestellten Erektion“ leiden. Die Meinungen gehen in diesem Punkt auf Grund der Subjektivität stark auseinander. Die befürchteten gefährlichen Auswirkungen von Sildenafil scheinen sich seit der Einführung am Markt nicht bestätigt zu haben.

Frauen unter der „bestellten Erektion“ leidenDie Möglichkeit in allen Altersklassen jenseits der Pubertät Sex zu haben, führte auch zu einer Enttabuisierung dieses Themas. Es stellt sich die Frage, ob eine problemlose Erektion auch immer ein Erfüllen der sexuellen Vorstellungen und Wünsche nach sich zieht. Ein wichtiger Punkt ist auch die Frage danach, ob das Versagen und die Probleme auf sexueller Ebene auch noch anders gelöst werden können als durch ein Potenzmittel und mechanische Stimulation.

Eine berechtigte Frage, die auch äußerst selten in der Gesellschaft diskutiert wird: Hat die Natur möglicherweise ganz bewusst einen Riegel beim Thema Sexualität installiert, der die Fragen der Ethik und Moral mit einschließt?

Bevor Sie sich weiter mit dem Thema beschäftigt hier ein kleiner Selbstversuch: Atmen sie ruhig ein und wieder aus, versuchen Sie sich zu entspannen. Besinnen Sie sich auf sich selbst und versuchen sie alles Negative, Spannungen, Aggressivität und Ängste durch bewusstes zurückziehen in ihr Innerstes hinter sich zu lassen. Solche Entspannungsübungen zwischendurch können einen viel größeren Erfolg für die Partnerschaft bringen als die plumpe Einnahme einer Medikation. Auch das Bewusstmachen der Bedürfnisse ihres Partners und die (gemeinsame) Zielsetzung in der Partnerschaft sind Erfolg versprechend.

In der heutigen Zeit wird das Thema Liebe oftmals nur auf die reine mechanische Interaktion und das reine Lusterlebnis reduziert. Viagra hat dazu geführt, dass die Frage der sexuellen Möglichkeiten auch eine Frage der Zugehörigkeit zu einer Krankenkasse darstellt. Wird die Medikation gezahlt hat der Patient ein Anrecht auf Orgasmus.

Ein weiterer beachtenswerter Punkt: Fehlende Liebe, die einzig durch ein mechanisch organisches Befriedigen ersetzt wird, kann auf lange Sicht gesehen nicht unbedingt Glück in eine Partnerschaft bringen. Die Zärtlichkeiten zwischen zwei Sexpartnern sollten nicht nur auf die Zeit der gemeinsamen Intimitäten reduziert werden. Die Frage nach Rücksicht untereinander, Verzeihen von Fehlern, das gegenseitige Respektieren, Ehrlichkeit usw. sind wichtige zwischenmenschliche Eigenschaften, die in der heutigen Zeit viel zu oft in den Hintergrund geraten.

Das tägliche Miteinander, kleine Gesten wie ein Lächeln, selbstverständliche zärtliche Berührungen, ein Kuss zwischendurch oder einfach dem anderen Beachtung schenken, können die Grundlage für ein gemeinsames ausfüllendes Sexleben sein. Die gegenseitige Unterstützung und Beachtung kann Spannungen und Ängste abbauen und die Intimitäten verstärken.

Es gibt weitere Faktoren die die Potenz gefährden können. So führen etwa Umweltverschmutzung, Chemie, Lärmbelastung, die zunehmende Zahl an Krankheiten und Unfällen, sowie zunehmende soziale Unwegsamkeiten zu anwachsenden Problemen des Zusammenlebens. Auch die Selbstverständlichkeit des häufigen Partnerwechsels und das fehlen von echten Vorbildern führen zu einer Werteverschiebung auf der sexuellen Ebene.

Ursachen von

Erektionsstörungen:

Vielen Personen mit Erektionsstörungen kann geholfen werden.

Auch Allgemeinmedizinisch ist dies wünschenswert. Denn regelmäßiger Sex stärkt das Immunsystem. Ein- bis zweimal Sex pro Woche kann das Risiko an Erkältungs- oder Grippekrankheiten zu erkranken um ca. 30% verringern. Immunglobulin A, ein Antikörper des Immunsystems der bevorzugt im Speichel vorkommt, wurde bei regelmäßig sexuell aktiven Menschen vermehrt nachgewiesen. Das ergab eine Studie an 111 Studenten in der Altersklasse von 16-23 Jahren. Die gesteigerte Immunabwehr wird durch den regelmäßigen Kontakt mit Krankheitserregern durch sexuelle Aktivitäten erklärt.