Was bringen Nikotinpflaster?

Nikotinpflaster können die Erfolgswahrscheinlichkeiten eines Rauchstopps erhöhen. Nikotinpflaster geben über eine Membranschicht kontinuierlich Nikotin an den Verwender ab. Dadurch wird der Nikotinspiegel konstant gehalten. Leider wird der Körper somit dennoch mit Nikotin versorgt. Was bringen also Nikotinpflaster?

Wir gehen ins Details.

Wie nützlich sind Nikotinpflaster für den Entzug?

Vor allem mittelstarken bis starken Rauchern fällt es dadurch leichter, die Entzugserscheinungen in der Anfangszeit zu überstehen. Nikotinpflaster sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich und geben ihren Wirkstoff, also das Nikotin, über eine entsprechende Zeit in den Blutkreislauf ab. Somit dämpfen Sie das Rauchverlangen und die Entzugssymptomatik kontinuierlich.

Mit einem Nikotinpflaster mit dem Rauchen aufhören

Vor- und Nachteile von Nikotinpflastern

  • Den meisten Rauchern fällt das Aufhören insbesondere aufgrund der psychischen Abhängigkeit sehr schwer.

Durch Nikotinpflaster können diverse psychische Suchtfaktoren unterbinden, ohne gleichzeitig starke Entzugserscheinungen zu erleiden.

Außerdem hat Nikotin in seiner reinen Form und durch die langsamere Entfaltung bei einem Pflaster ein sehr viel geringeres Suchtpotential als das Rauchen.
Nikotin bleibt im Körper enthalten: Dennoch bleibt die Nikotinabhängigkeit durch die Anwendung von Nikotinpflastern vorerst bestehen.

Wer statt des Rauchens Nikotinpflaster benutzt, verzichtet aber auch auf viele andere Giftstoffe, die beim Verbrennen des Tabaks entstehen. Es werden zudem verschiedene Organe geschützt, da der Wirkstoff über die Haut in das Blutgefäßsystem gelangt und nicht vorzeitig in der Leber oder im Magen-Darm-Trakt abgebaut werden muss.

  • Vorteil: Konsumenten von Nikotinpflastern schaden nicht den Menschen in unmittelbarer Umgebung.
  • Nachteile wie beim Passivrauchen entfallen.

Anwendung: Morgens aufkleben. Entfernung oder Ersetzung nach 16 bis 24 Stunden.

Wirkungszeit: 30 bis 60 Minuten nach anbringen.

Nikotinpflaster geben in der Regel anfangs mehr von ihrem Wirkstoff frei, als zum Ende ihrer Anwendungszeit. Durch diese nicht vollkommen konstante Geschwindigkeit der Nikotinabgabe kann es Zeitweilig zu stärkeren Entzugserscheinungen kommen.

Aufgrund der leicht verzögerten und inkonstanten Wirkstofffreisetzung müssen Anwender die Therapie gegebenenfalls mit anderen, schneller wirkenden Präparaten wie beispielsweise Nikotinkaugummis oder Nikotinlutschtabletten ergänzen.

Mögliche Nebenwirkungen von Nikotinpflaster:

Wie auch alle anderen Nikotinersatzpräparaten, können Pflaster Nebenwirkungen hervorrufen. Grundsätzlich sind Nikotinhaltige Pflaster nicht für Personen geeignet, die an Hautkrankheiten leiden.
Die gängigsten Nebenwirkungen von Nikotinpflastern sind:

  • Herzklopfen
  • Hautreizungen
  • Magen-Darm-Störungen

Sollten ernsthafte Nebenwirkungen auftreten, gilt es die Anwendung abzurechen und einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

Anwendung und Dosierung von Nikotinopflastern

  • Nikotinpflaster sind nicht verschreibungspflichtig.
  • Die meisten Produkte sind allerdings Apothekenpflichtig.
  • Grund ist, da eine falsche Anwendung hohe Risiken mit sich bringen kann.

Es gibt Nikotinpflaster mit einer Anwendungsdauer von 16 Stunden, die nur über den Tag getragen werden und welche die über 24 Stunden ihre Wirkung entfalten.

Letztere sind vor allem für starke Raucher geeignet und können stärkere bzw. häufiger Nebenwirkungen hervorrufen. Dafür wird bei ihnen aber auch dem morgendlichen Verlangen nach Nikotin entgegengewirkt und sie sind daher für Menschen zu empfehlen, die es gewohnt sind, kurz nach dem Aufstehen zu rauchen.

Die richtige Dosis beim Nikotinpflaster:

  • Verfügbar in: 10, 15 und 25 mg

Nikotinpflaster sind zudem in unterschiedlichen Größen bzw. mit verschiedenen Nikotinmengen erhältlich. Je nach Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten, sollte eine andere Dosierung gewählt werden. Es ist sinnvoll die richtige Dosis und Dauer der Anwendung mit einem Arzt abzusprechen. Nikotinpflaster mit einer Anwendungsdauer von 16 Stunden sind in Dosierungen von 10, 15 und 25 Milligramm erhältlich.

Personen, die 20 Zigaretten oder mehr am Tag geraucht haben, sollten zum Beispiel acht Wochen lang Pflaster mit 25 Milligramm Nikotin anwenden, die Dosis in den nächsten 14 Tagen auf 15 Milligramm und anschließend auf 10 Milligramm Nikotin reduzieren. Weniger starke Raucher können zwei Monate lang 15-Milligramm-Pflaster nutzen und die Dosierung anschließend für einen Monat auf 10 Milligramm verringern.

Hinweis zur Anbringung: Alle Arten der Nikotinpflaster müssen auf eine saubere, trockene und haarlose Stelle am Körper geklebt werden. Dafür eignet sich in der Regel der Oberkörper, Oberarm oder die Hüfte. Es empfiehlt sich, täglich eine andere Stelle für das Aufkleben des Pflasters zu nutzen, um das Auftreten von Hautirritationen zu vermeiden bzw. zu lindern.