Ursachen einer vorzeitigen Ejakulation

Warum Männer zu früh kommen, ist noch nicht komplett erforscht. Zwar weiss man heute mehr als früher, jedoch kann der verführte Samenerguss eine von vielen oder mehrere Auslöser zu gleich haben. Somit können zu gleich Biologische und psychologische Faktoren gemeinsam dafür verantwortlich sein und sich somit gegenseitig sogar stärken. Wir werfen einen Blick auf die bekanntesten Ursachen fürs zu früh kommen bei Männern.

Warum kommen Männer zu früh?

Zwar weiß man heutzutage im Vergleich zu früher sehr viel über die Ursachen des vorzeitigen Samenergusses, dennoch wird das Phänomen von der Wissenschaft immer noch recht stiefmütterlich behandelt. Mittlerweile ist bekannt, dass die Ursachen für die vorzeitige Ejakulation entweder im Gehirn oder in Form verschiedener organischer Probleme liegt.

Psychologische Ursachen vorzeitiger Ejakulation

Psyche als Ursache der vorzeitigen Ejakulation

Früher ging man davon aus, dass die vorzeitige Ejakulation ein rein psychisches Problem sei. Negative sexuelle Erfahrungen galten dabei als Hauptursache für die Entstehung einer solchen Erkrankung. Zwar ist dies heute noch immer möglich, jedoch nicht immer der Fall.

Die Psyche ist allerdings besonders bei jungen Männer eine der häufigsten Ursachen von vorzeitiger Ejakulation.

Bekannte Psychische Auslöser:

  • Angst vor sexuellem Versagen
  • Starke Aufregung und Nervosität
  • Zu früher Sex während der Pubertät
  • Zu wenig regelmäßiger Sex
  • Zu viel Pornografie und schnelles masturbieren

Diese und ähnliche psychische Auslöser haben laut Umfragen tatsächlich einen gewissen Einfluss auf den Zeitraum bis zur Ejakulation. Auch frühkindliche sexuelle Störungen, Angstzustände, Versagensängste und eine einschränkende Sexualerziehung können dabei mögliche Ursachen sein.

Neurologische Ursachen

Heute ist man sich relativ sicher, dass die Hauptursache für einen vorzeitigen Samenerguss im Gehirn gefunden werden kann.

Eine veränderte Empfindsamkeit der Rezepten der Neurotransmitter oder auch Unregelmäßigkeiten in Bezug auf die Botenstoffe (niedriger Serotoninspiegel) im Hirnareal sind vermutlich zwei Gründe für die Entstehung der Krankheit.

Ist der Serotoninspiegel im Körper eines Mannes zu niedrig, reagiert der Körper mit einer deutlich sensibleren Eichel. Diese wird beim Sex entsprechend mehr gereizt, sodass es schneller zum Samenerguss kommt.

Man ist sich dabei deshalb so sicher, weil Medikamente, die gegen die oben genannten Probleme eingesetzt werden können, auch bei der vorzeitigen Ejakulation helfen. Bekannt hierfür ist das Medikament Priligy mit dem Wirkstoff Dapoxetin. Scheinbar existieren diesbezüglich familiäre Häufungen des Problems, weshalb die entsprechenden Anlagen wohl vererbt werden.

Weitere Ursachen von vorzeitiger Ejakulation

In manchen Fällen können auch organische Ursachen der Auslöser von vorzeitiger Ejakulation sein. Die bekannteste Ursache wäre eine übersensible Reaktion auf körperliche Reize. Ist das Glied des Mannes besonders empfindlich, kann auch sehr schnell eine Ejakulation erreicht werden.

Doch auch Harnwegsinfektionen, eine erektile Dysfunktion oder Medikamente können dazu beitragen zu früh zu kommen. Schließlich können auch Operationen schuld daran sein, dass plötzlich weniger Zeit bis zum Orgasmus vergeht.

Selbst erlerntes Fehlverhalten:

Auch ein selbst erlerntes Fehlverhalten kann eine Ursache sein. So kann in der frühen Pubertät bei der Masturbation versucht worden sein, möglichst schnell zum Orgasmus zu kommen. Sei es aus Gründen der Diskretion, des Schamgefühls oder um es „schnell hinter sich zu haben“. Wird dieses Verhalten zur Gewöhnung, kann es mit ins Erwachsenenalter übergetragen werden. Selbst wenn dann keine Diskretion mehr nötig ist, kann der Körper es noch gewöhnt sein, möglichst schnell und früh zum Orgasmus zu kommen.

Häufig sind es mehrere Ursachen:

Selten liegt nur eine Ursache vor, häufig sind es gleich mehrere Ursache die sich gegenseitig im negativen Sinne stärken.